Radio Activity Day 2017
“Give me your Signal“
Wie wir letztes Jahr berichtet hatten, gab und gibt es große Veränderungen an der Ostlerhütte. Anfang des Jahres erfuhren wir, dass die “Funkbude” nicht mehr genützt werden kann. Für uns stellte sich die Frage, da große Arbeiten geplant sind, ob unser Material, dass wir dort gelagert haben, im Weg ist. Fakt war - es musste runter vom Berg. Doch leichter gesagt als getan, denn selbst bis Anfang Mai war immer wieder viel Schnee und die wenigen Tage die es erlaubt hätten waren von unserer Seite nicht möglich. In einem Telefonat am 31. Mai wurde die Sachlage wie folgt dargestellt. Zum R.A.D.-Termin wird die “Bude” schon abgerissen sein. Als Alternative ist ein Matratzenlager, ein paar Meter unterhalb der Hütte, in einer eigenständigen Unterkunft als Ausweichquartier, die einzige Möglichkeit dort die Funkstation errichten zu können. Wir werden gespannt sein, wenn wir am Berg oben sind, ob alles so klappt wie wir es erhoffen. Die Antenne werden wir wieder auf dem Gittermast montieren, so wie damals in den Anfangszeiten und vielleicht, wenn sich in den Gesprächen mit der Hüttenwirtin keine Perspektive mehr für die nächsten Jahre ergeben sollte, wird der R.A.D 2017 unsere Abschiedstour vom Breitenberg sein - nach dem Motto “It´s Time to say Good Bye” Trotzdem sind wir guter Hoffnung - denn diese stirbt zuletzt.
Samstag 17.06.2017
Die Anreise einen Tag zuvor entfiel, da wir in Gedanken schon bei einem kompletten Rückzug vom Breitenberg waren und deshalb auch nicht in dem Maße Material mitnehmen wollten. Jürgen traf Andi auf halber Strecke und gemeinsam fuhren sie ins Allgäu. Der Sessellift lief, so dass das vorhandene Equipment inkl. persönlicher Dinge ein großes Stück nach oben gebracht werden konnte. Den Rest des Weges, mit dem Gerödel auf dem Rücken, gingen wir zur Fuß bis zur Ostlerhütte. Der Weg dorthin wurde komplett saniert, teilweise neu angelegt, so dass die Anstiege flacher sind und der Aufstieg deutlich entspannter ist. Oben angekommen kurzes “Hallo” bei der Hüttenwirtin, die uns zeigte, dass von der alten Funkerbude nur noch die “Außenhaut” steht und schon alles herausgerissen ist. Der Abriss der Hütte soll dann in den nächsten Tagen erfolgen. Wir nutzten noch die Gunst der Stunde, da der Mastanschluß noch in der Decke war und wir somit ein letztes Mal unseren Masten auf das alte Hüttendach aufstecken und die Kabel dann in unsere “Ersatz- unterkunft”, eine einfache Hütte 6m unterhalb der Ostlerhütte, ziehen konnten. Aufgebaut wurde unsere bewährte Lamda 1/2 Aluantenne und ein gestreckter Dipol. Zusätzlich wurde der Mast abgespannt. Die Funkbedingungen waren am Anfang noch einigermaßen akzeptabel, sollten sich aber bald in chaotische Verhältnisse ändern. Jürgen und Andi saßen abwechselnd am Mikrofon. Gut zu vergleichen ist es, wenn man in einer voll besetzten Stadthalle sitzt, jeder redet munter drauf los und man möchte genau dem zuhören der gut 30m von einem weg sitzt. Das geht nicht und so haben wir in der Nacht auch mal eine Pause eingelegt in der Hoffnung, dass sich das Geschrabbel von über 9+30 später legen wird.
Sonntag 18.06.2017
In den frühen Morgenstunden am Sonntag saß Jürgen am Mikrofon und versuchte sein bestes. Das Frühstück, sowie auch das Abendessen am Samstag genossen wir in aller Ruhe. Wir mussten nicht unbedingt ganz vorne unter den ersten “Drei” sein. Am Sonntag wurde der Inhalt der alten Funkerbude, der gesichert wurde, sortiert und geschaut, was den ADK´lern gehört und was entsorgt werden kann. Noch vor der Mittagszeit hatten wir das letzte QSO im Log, doch die Ausbeute war schlecht und mehr war nicht drin. Danach begann der koordinierte Abbau und das Zusammenpacken aller Antennen, Masten und Zubehör das wir seit Jahren auf dem Berg gelagert hatten. Teilweise konnte es mit der Materialbahn der Ostlerhütte bis zum Sessellift gefahren werden, doch das eine und andere Stück mussten wird den Berg hinunter bis zum Sessel tragen. Die ADK´ler haben nun kein Funkmaterial mehr auf dem Breitenberg und das wird sich wohl in Zukunft nicht mehr ändern, denn große Antennen aufstellen und aktiven Funkbetrieb machen - diese Zeiten sind vorbei. Wir haben uns eine kleine Hintertür offen gehalten aber die haben wir nur, weil wir seit Jahren schon ständige und zuverlässige Gäste sind und der alte Hüttenwirt bei seiner Hüttenübergabe ein gutes Wort bei der neuen Hüttenwirtin eingelegt hat. Nächstes Jahr wollen wir wieder, dann mit anderer Ausrüstung, dabei sein. Noch planen wir mit dem Standort Ostlerhütte, alternativ werden wir aber auch Ausschau nach einem anderen Standort halten.
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